Leserbrief zum Insektenschutz in Drensteinfurt Drucken
Geschrieben von: Administrator   
Freitag, den 12. Januar 2018 um 15:56 Uhr

Am Montag, den 07.05.2018, hat sich der Rat der Stadt Drensteinfurt gegen einen Bürgerantrag für bürgerschaftliches Engagement zum Insektenschutz ausgesprochen. In diesem Leserbrief nehmen zwei der drei Antragsteller Stellung zu der Entscheidung im Stadtrat.


Den 20. Mai 2018 hat die UN zum Weltbienen-Tag erklärt. Auch für Deutschland. Für ganz Deutschland? Zumindest eine Kommune weigert sich beharrlich, sich tatkräftig für die Bewahrung der Bienen und anderer Insekten einzusetzen.

Im Rat der Stadt Drensteinfurt und in der Verwaltung haben wohl alle Personen das Insektensterben als bedrohliche Situation wahrgenommen. Dennoch stehen wir vor einem Handlungsdefizit. Bürgermeister Grawunder hat deutlich zum Ausdruck gebracht, dass ein 'Weiter-so' nicht mehr angebracht ist. Dies bedeutet, dass wir uns gemeinsam auf den Weg machen müssen, neue Projekte anzustoßen, die konkret zur Verbesserung in unserer Umwelt beitragen.

Es ist aber ein Fehler, die Lösung allein auf die Bürgerinnen und Bürger abzuwälzen. Vernünftiges privates Handeln kann eine richtige Politik nicht ersetzen. Und deswegen bleiben Stadtrat, Bürgermeister und Verwaltung weiter in der Verantwortung, endlich die richtige Politik für den Naturschutz umzusetzen. Und genau das war das Kernanliegen in dem Bürgerantrag, den wir eingereicht haben. Denn die Stadt sollte mit einer Haltung 'Pro Insektenschutz', mit vorbildlichem Handeln und mit aktivem Informieren in die Bevölkerung hinein wirken. Denn nichts ist wirksamer als ein gutes Vorbild.

Sonntag ist also Weltbienen-Tag. Dieser weltweite Aufruf zum Erhalt der Schöpfung darf an Drensteinfurt nicht spurlos vorübergehen. Die Stadt darf sich nicht zurück halten sondern hat die Pflicht, in diesem Politikfeld die Bürgerinnen und Bürger aktiv mitzunehmen.

 

Jürgen Blümer
Lambert Klasen

Drensteinfurt

Zuletzt aktualisiert am Freitag, den 18. Mai 2018 um 07:12 Uhr