Sonntägliches Bahnchaos in Münster Drucken

Vier Fahrten - zwei Zugausfälle. Das ist die Bilanz des Schreckens von einem Sonntag. Deutlicher kann man die katastrophalen Zustände auf der Strecke zwischen Hamm und Münster nicht mehr beschreiben. Daher ist ein weiterer offener Brief an die Verantwortlichen erforderlich.


Sehr geehrter Damen und Herren,

diese Bild fasst die aktuellen chaotischen Zustände zwischen Hamm und Münster sehr gut zusammen:

Zwei inakzeptable Verspätungen am Sonntag Nachmittag, die einem Zugausfall gleichkommen. Doch damit nicht genug. Meine Tochter wollte am Abend noch mit dem Zug von Münster nach Hause fahren. Und - man mag es kaum glauben - wieder ein Zugausfall.

Dies alles geschieht auf dem Rücken derjenigen Menschen, die auf die Bahn angewiesen sind. Insbesondere Kinder und Jugendliche, die eben nicht einfach auf das Auto umsteigen können, sind bestraft, weil diese Abends am Bahnhof von Münster warten müssen.

Und an dieser Stelle wird auch deutlich, dass die Mobilitätsgarantie, von der ja so oft die Rede ist, nicht anderes als das bedeutet: ein aufgeblasener Popanz, der nicht anderes bewirken soll, als die geprellten Fahrgäste ruhig zu stellen.

Wie um alles in der Welt sollte ein Jugendlicher die Summe in der Brieftasche haben, um ein Taxi von Münster nach Drensteinfurt oder Hamm zu bezahlen. Ganz zu schweigen von dem immensen bürokratischen Aufwand, der für die Rückerstattung betrieben werden muss. Diese Regelungen gehen schlichtweg an der Lebensrealität derjenigen Menschen vorbei, die für die Bahn bezahlen und sich nicht mit Papierkram beschäftigen wollen.

Wir wollen einfach, dass der Zug fährt!

Und wenn Sie dies nicht schaffen, dann wollen wir als Fahrgäste maximale Transparenz:

  • Welcher Zug hat wann nicht pünktlich die vertraglich vereinbarte Dienstleistung geliefert oder sit gar ausgefallen?
  • Wie viele Züge fallen tatsächlich aus und verspäten sich an welchen Haltestellen um welche Uhrzeit?
  • Wie viel Strafen musste das jeweilige Unternehmen bezahlen, weil es gegen die vertraglichen Vereinbarungen zur Personenbeförderung verstoßen hat?

Es sind jetzt schon so viele Briefe ausgetauscht und Ausreden erdacht worden. Handeln Sie endlich! Stellen Sie die Daten ins Internet. Setzen Sie endlich Strafen durch.

Und - kündigen Sie endlich die Verträge mit Eurobahn und National Express. Zum Wohle der Menschen, die hier versuchen, zur Arbeit zu kommen und die Schule zu erreichen.

Jürgen Blümer
Drensteinfurt

 

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 27. März 2017 um 06:52 Uhr