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Geschrieben von: Administrator   
Samstag, den 30. August 2014 um 05:43 Uhr

Von der Erreichbarkeit des Weltfriedens

oder wie sich der Widerstand mal wieder selbst ins Knie schießt

Ich habe gerade die Tweets zu der Diskussion über Flüchtlinge & FSA14 gelesen und gelinde gesagt - ich bin entsetzt.

Zum einen bin ich über die Wortwahl der an der Diskussion beteiligten entsetzt. Das könnte daran liegen, dass die 140 Zeichen einen dazu zwingen, die deutsche Sprache zu kastrieren und nötige Zwischentöne der Längenbeschränkung zu opfern. Doch das darf lediglich als Erklärung, aber nicht als Entschuldigung gelten. Der Stil der Komunikation ist keine Art und Weise, wie Menschen, die eigentlich an einer gemeinsamen Sache arbeiten, miteinander umgehen sollten. Aber hier Bewahrheitet sich einmal mehr das alte Sprichwort, dass der Widerstand den ärgsten Gegner immer im eigenen Lager sieht. Ist übrigens in 'Life of Brian' für alle Ewigkeit allgemeingültig persifliert mit der 'Judäischen Volksfront' und der 'Volksfront von Judäa'.

Inhaltlich frage ich mich ernsthaft, wie groß der Egoismus der Beteiligten sein muss, am Tag vor einer solchen Veranstaltung wie der FsA eine solche Diskussion loszutreten. Mir selber fallen von Energiewende über Massentierhaltung, PKW-Maut, Plastikmüll-Katastrophe bis zu unserem Patenkind in Burkina Faso, das nicht zur Schule gehen kann, tausende Dinge ein, die ich gerne heute über die Lautsprecher rausbrüllen würde. Aber was nützt das - meinem Anliegen bzw. der Veranstaltung, zu der wir eigentlich heute unterwegs sind.

Ja - wir werden alle Überwacht. Und jede überwachte Gruppe hat auch noch sein Päckchen mitzutragen. Aber schon jetzt ist die FsA inhaltlich schwer zu fassen. Da hilft auch mal das Lesen der Offline-Presse, die Probleme damit hat, zu der Veranstaltung eine inhaltliche Position zu finden. Umso wichtiger also, sich darüber Gedanken zu machen, dass ganze inhaltlich zu verdichten und zuzuspitzen. Davon ist aber die gesamte Bewegung meilenweit entfernt!

Überhaupt habe ich beim Lesen der Tweets das Gefühl, dass es vielen Menschen in der Nerd-Tweet-Bubble unglaublich schwer fällt, einmal mit den eigenen Anliegen zurück zu treten und sich auf ein gemeinsames Vorgehen einzulassen. Wenn wir alle wirklich der Meinung sind, dass Überwachung ein vitales gesellschaftliches Problem ist, dass alle bedroht und angeht, dann sollte es unser Ziel sein, sich auf diese Kernbotschaft zu fokussieren, um von den Menschen, die nicht unserer Meinung sind, gehört UND ernst genommen zu werden. Es geht nicht darum, einen Recht-habe-Diskurs zu führen, sondern eine Mehrheit von Menschen von einer Sache zu überzeugen.

Eine Weltbefriedigungsveranstaltung erreicht eben genau dies nicht.

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 04. September 2014 um 06:03 Uhr